Duplicate Content (deutsch: „doppelter Inhalt“) bezeichnet identische oder sehr ähnliche Inhalte, die unter mehreren URLs erreichbar sind – innerhalb einer Website oder domainübergreifend.
Wichtig: Wiederholte Textblöcke auf derselben URL (z. B. Summary oben und unten, Teaser + Volltext) sind in der Regel kein Problem. Google wertet das nicht als eigenständigen „Duplicate-Content-Fehler“; entscheide hier primär nach Nutzererlebnis statt „Wortdichte“.
Wie Suchmaschinen damit umgehen
Suchmaschinen erkennen Duplikate automatisch und zeigen meist eine Version an (die „kanonische“). Ein Penalty gibt es nicht allein wegen Duplikaten — außer bei manipulativen Mustern (z. B. massenhaft kopierte Doorway-Seiten, Keyword-Stuffing).
Häufige Ursachen (URL-basiert)
-
HTTP vs. HTTPS, mit/ohne www, mit/ohne Trailing Slash
-
Parameter aus Filter-/Sortierfunktionen oder Tracking (z. B.
?color=…
,?utm=…
) -
Print-/Archivseiten, Paginierung, Tag-/Kategorie-Archive
-
Mehrsprachigkeit ohne korrektes hreflang
-
Syndizierte/kopierte Inhalte auf mehreren Domains
Maßnahmen zur Steuerung
-
Kanonische Ziel-URL festlegen:
rel="canonical"
auf Varianten setzen -
301-Weiterleitungen bei echten Dubletten (z. B. http → https)
-
Noindex für Seiten, die existieren müssen, aber nicht ranken sollen (z. B. bestimmte Filterzustände)
-
hreflang für Sprach-/Regionsversionen (inkl. Selbst-Canonical und Rückverweis)
-
Konsistente interne Verlinkung auf die bevorzugte URL
Was explizit kein Problem ist
-
Wiederholungen auf derselben Seite (Intro + ausführlicher Abschnitt, Snippets/Teaser, rechtliche Hinweise)
-
Modular aufgebaute Seiten mit wiederkehrenden Textbausteinen
Solange es der Lesbarkeit dient und nicht der Manipulation, ist das unkritisch.
Warum ist das wichtig?
Duplicate Content verursacht keine Strafe an sich, kann aber:
-
Signale splitten (Backlinks/Interne Links verteilen sich auf mehrere URLs)
-
die falsche Version in den SERPs landen lassen
-
Crawl-Budget belasten bei großen Sites
Ziel: Eine klare, eindeutige URL-Struktur, saubere Canonical-/Redirect-Logik und Inhalte so strukturieren, dass die richtige Seite die Signale bündelt – und Nutzer:innen schnell zur besten Antwort kommen.