Die Crawl-Tiefe (auch: Navigationstiefe) bezeichnet, wie viele Klicks eine Seite von der Startseite entfernt ist. Je höher die Tiefe, desto schwieriger wird es für Nutzer und Suchmaschinen, die Seite zu finden und zu bewerten.

Beispiel:
Startseite → Kategorie → Unterkategorie → Produktseite
→ Die Produktseite hätte in diesem Fall die Tiefe 4.

SEO-Grundsatz:
Je flacher die Seitenstruktur, desto besser – insbesondere für häufig besuchte oder umsatzstarke Seiten. Wichtige Seiten sollten mit möglichst wenigen Klicks erreichbar sein.

Negative Auswirkungen hoher Crawl-Tiefe:

  • Schlechtere Indexierung
  • Geringere interne Verlinkung / Linkjuice
  • Weniger Traffic auf tief liegenden Seiten
  • Gefahr der „Crawl-Vergessenheit“ bei großen Websites

Optimierung:

  • Wichtige Seiten intern gezielt verlinken
  • Flache Seitenhierarchien aufbauen
  • Pagination und Filter smart einsetzen
  • HTML-Sitemap nutzen

Warum ist das wichtig?

Google bevorzugt klar strukturierte Websites. Eine geringe Crawl-Tiefe verbessert die Sichtbarkeit, Nutzerführung und das Crawl-Budget – gerade bei großen oder wachstumsstarken Seiten.

Das Crawl-Budget beschreibt die Ressourcen, die eine Suchmaschine – vor allem Google – für das Crawlen einer bestimmten Website zur Verfügung stellt.

Es setzt sich aus zwei Faktoren zusammen:

  1. Crawl Rate Limit – Wie viele Anfragen Google dem Server „zumutet“
  2. Crawl Demand – Wie relevant oder „wichtig“ Google die Seiten einschätzt

Je größer eine Website ist, desto wichtiger wird das Crawl-Budget: Nicht alle Seiten werden automatisch regelmäßig gecrawlt – vor allem, wenn viele unwichtige oder doppelte Inhalte existieren.

Typische Probleme bei schlechtem Crawl-Budget:

  • Wichtige Seiten werden verspätet oder gar nicht indexiert
  • Ressourcen werden für irrelevante Seiten (z. B. Filter, Duplicate Content) verschwendet
  • SEO-Änderungen greifen verzögert


Maßnahmen zur Optimierung:

  • Saubere URL-Struktur
  • Ausschluss irrelevanter Seiten via robots.txt oder noindex
  • Vermeidung von Duplicate Content
  • Starke interne Verlinkung

Warum ist das wichtig?

Nur was gecrawlt wird, kann auch indexiert und gerankt werden. Ein effizientes Crawl-Budget sorgt dafür, dass Google sich auf die Seiten konzentriert, die wirklich zählen.

Der Canonical Tag ist ein HTML-Element, mit dem Website-Betreiber Suchmaschinen mitteilen, welche Version einer Seite als die „originale“ oder bevorzugte gelten soll – vor allem dann, wenn es mehrere inhaltlich ähnliche oder identische Seiten gibt.

Syntax im <head> einer HTML-Seite:

				
					<link rel="canonical" href="https://www.example.com/beispielseite/" />
				
			

Beispiel: Eine Produktseite kann über mehrere URLs erreichbar sein – z. B. durch Filter, UTM-Parameter oder Session-IDs. Der Canonical Tag weist Google an, nur eine Version für das Ranking zu berücksichtigen.

Typische Anwendungsfälle:

  • Vermeidung von Duplicate Content
  • Konsolidierung von Linkjuice auf eine Hauptseite
  • Eindeutige Signale bei Print- oder mobilen Versionen

Warum ist das wichtig?

Ohne Canonical Tags können sich Seiten gegenseitig kannibalisieren oder Google falsche Signale senden. Die korrekte Verwendung sorgt für saubere Indexierung und bessere Kontrolle über die Darstellung in den Suchergebnissen.

Ein Content Audit ist die systematische Analyse und Bewertung aller Inhalte einer Website – mit dem Ziel, die Qualität, Relevanz und SEO-Performance zu verbessern. Dabei werden bestehende Seiten überprüft, priorisiert und konkrete Maßnahmen abgeleitet.

Typische Fragen im Content Audit:

  • Welche Inhalte bringen organischen Traffic?
  • Gibt es veraltete, doppelte oder schwache Inhalte (z. B. Thin Content)?
  • Sind Inhalte suchmaschinenoptimiert und passend zur Suchintention?
  • Gibt es Content-Gaps oder Kannibalisierungen?
  • Wurden interne Verlinkungen sinnvoll gesetzt?


Ein Content Audit kann manuell durchgeführt oder mit SEO-Tools wie Screaming Frog, Ahrefs, Google Search Console oder Excel-Tabellen unterstützt werden.

Warum ist das wichtig?

Ein Content Audit schafft Übersicht, deckt Schwachstellen auf und sorgt dafür, dass nur hochwertige, relevante Inhalte online bleiben. Es ist eine zentrale Maßnahme zur langfristigen Optimierung von Sichtbarkeit, Nutzererlebnis und Conversion.

Cornerstone Content (deutsch: „Grundlagen-Content“ oder „Eckpfeiler-Inhalte“) bezeichnet besonders wichtige, umfangreiche und zentrale Inhalte einer Website. Diese Seiten behandeln ein Kernthema umfassend, sind dauerhaft relevant und dienen als Anker für interne Verlinkung.

Typische Merkmale von Cornerstone Content:

  • thematisch breit und tief (z. B. ein umfassender Guide oder Glossar)
  • langfristig aktuell (oft Evergreen Content)
  • hochwertig strukturiert, gut lesbar und SEO-optimiert
  • verlinken auf thematisch passende Unterseiten – und werden von diesen zurückverlinkt

Beispiel: Eine Agentur für Webdesign könnte einen Cornerstone-Artikel zum Thema „Der komplette Leitfaden für erfolgreiche Websites“ erstellen, auf den alle Detailartikel (SEO, UX, Technik etc.) verweisen.

Warum ist das wichtig?

Cornerstone Content stärkt die interne Struktur, erhöht die Autorität der Seite im jeweiligen Themenbereich und verbessert die Rankings für hart umkämpfte Keywords. Er ist essenzieller Bestandteil jeder durchdachten Content-Strategie.

Ein Content-Gap (deutsch: „Inhaltslücke“) bezeichnet Themen, Fragen oder Keywords, zu denen eine Website keine oder nur unzureichende Inhalte anbietet, obwohl potenzielle Nutzer danach suchen – und Wettbewerber dazu bereits Inhalte bereitstellen.

Content-Gaps entstehen häufig, wenn:

  • wichtige Unterthemen nicht abgedeckt werden
  • bestimmte Suchintentionen unberücksichtigt bleiben
  • relevante Keywords in der Content-Strategie fehlen
  • Inhalte veraltet oder oberflächlich sind


Die Content-Gap-Analyse hilft, solche Lücken gezielt zu identifizieren – oft durch den Vergleich mit Wettbewerbern oder mithilfe von SEO-Tools wie Ahrefs, Semrush oder Sistrix.

Warum ist das wichtig?

Wer Content-Gaps schließt, erschließt neue Rankings, beantwortet gezielt Nutzerfragen und stärkt die eigene Sichtbarkeit im Wettbewerb. Es ist eine der wirkungsvollsten Maßnahmen für nachhaltiges organisches Wachstum.

 

Claim und Slogan werden oft synonym verwendet – bezeichnen aber unterschiedliche Dinge im Marketing.

Claim

Der Claim ist ein dauerhaft eingesetzter Satz, der die Markenpositionierung zusammenfasst. Er drückt aus, wofür eine Marke steht, und begleitet sie langfristig – oft direkt beim Logo.

Beispiele:

  • Think different. (Apple)
  • Feel the Power. (THE POWER)

Slogan

Ein Slogan ist meist kampagnenbezogen und auf bestimmte Produkte, Zielgruppen oder Aktionen zugeschnitten. Er kann emotionaler, werblicher oder saisonaler sein – und ändert sich häufiger.

Beispiel:

  • Jetzt wechseln und sparen! (temporärer Aktions-Slogan eines Energieanbieters)

Unterschied auf den Punkt gebracht:

  • Claim = strategisches Markenelement
  • Slogan = taktische Werbebotschaft

Warum ist das wichtig?

Wer Claim und Slogan gezielt einsetzt, schafft Klarheit in der Markenkommunikation. Der Claim sorgt für Wiedererkennbarkeit und langfristige Markenführung, der Slogan für gezielte Kampagnenwirkung.

Das Corporate Design (kurz: CD) ist der visuelle Auftritt eines Unternehmens – also das einheitliche Erscheinungsbild nach außen und innen. Es umfasst alle gestalterischen Elemente, die eine Marke sichtbar machen und wiedererkennbar machen sollen.

Typische Bestandteile des Corporate Designs:

  • Logo und Logo-Varianten
  • Farbwelt
  • Typografie (Schriftarten)
  • Bildstil und Icons
  • Gestaltungsraster für Print und Web

Das Corporate Design ist Teil der Corporate Identity und sollte konsistent über alle Kanäle hinweg eingesetzt werden – von der Website über Social Media bis zu Visitenkarten oder Verpackungen.

Warum ist das wichtig?

Ein durchdachtes Corporate Design sorgt für Klarheit, Vertrauen und Wiedererkennbarkeit. Es unterstützt die Markenidentität visuell und macht den Unterschied zwischen „beliebig“ und „professionell“.

Die Core Web Vitals sind von Google definierte Kennzahlen zur Messung der Nutzererfahrung auf einer Website. Sie bewerten vor allem die Ladegeschwindigkeit, Interaktivität und visuelle Stabilität – und sind ein wichtiger Bestandteil des Google-Rankings.

Die drei aktuellen Hauptkennzahlen sind:

  • LCP (Largest Contentful Paint): Wie schnell der Hauptinhalt sichtbar wird.
  • FID (First Input Delay): Wie schnell die Seite auf erste Nutzerinteraktionen reagiert.
  • CLS (Cumulative Layout Shift): Wie stabil das Layout beim Laden ist (z. B. ob Buttons verrutschen).

Google betrachtet die Core Web Vitals als Teil der sogenannten Page Experience. Eine schlechte Performance in diesen Bereichen kann sich negativ auf die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen auswirken – besonders mobil.

Warum ist das wichtig?

Schnelle, stabile Seiten sorgen für bessere Nutzererlebnisse – und das belohnt auch Google. Die Optimierung der Core Web Vitals kann sich direkt auf Ranking, Conversion Rate und Absprungrate auswirken.

Die CTR, kurz für Click-Through-Rate, misst den Anteil der Nutzer, die auf ein bestimmtes Element klicken – zum Beispiel auf ein Suchergebnis, eine Anzeige oder einen Link – im Verhältnis zur Anzahl der Gesamtaufrufe (Impressionen).

Die Formel lautet:
(Anzahl der Klicks ÷ Anzahl der Impressionen) × 100

Beispiel: Wird eine Google-Anzeige 1000 Mal eingeblendet und 50 Mal angeklickt, beträgt die CTR 5 %.

Die CTR ist eine wichtige Kennzahl im Performance-Marketing, bei SEO und in der Webanalyse. Eine hohe CTR spricht meist für relevante Inhalte, überzeugende Überschriften oder ansprechende Snippets. In Google Ads beeinflusst die CTR auch den Qualitätsfaktor und damit die Anzeigekosten.

Warum ist das wichtig?

Die CTR zeigt, wie gut ein Inhalt oder eine Anzeige das Interesse weckt – und ist damit ein direkter Indikator für Relevanz und Klickanreiz. Sie hilft dabei, Anzeigen, Meta-Texte und Call-to-Actions gezielt zu optimieren.