Wichtigste Erkenntnisse in Kürze
- GEO = Generative Engine Optimization: Inhalte so strukturieren, dass KI-Suchsysteme sie verstehen und zitieren können.
- llms.txt und ai-hints.json: Experimente, keine Standards. Können getestet werden, sind aber nicht nötig.
- Robots.txt bleibt zentral: Hier steuerst du, welche Bots (Google, GPTBot, PerplexityBot …) auf deine Inhalte zugreifen dürfen.
- Wirklich entscheidend: Hochwertige Inhalte, klare Struktur, saubere Technik.
- Praxis-Tipp: Lieber in Content-Qualität investieren als in experimentelle Dateien.
Generative Engines wie ChatGPT, Perplexity oder die Google AI Overviews verändern, wie Inhalte gefunden werden. Das Schlagwort dazu lautet GEO (Generative Engine Optimization) – im Kern nichts anderes als SEO für KI-Suchsysteme.
Viele Agenturen behaupten gerade, dass dafür neue Dateien wie llms.txt oder ai-hints.json unbedingt notwendig seien. Doch stimmt das wirklich?
Mythos llms.txt und ai-hints.json
Die Begriffe klingen nach neuen Standards, tatsächlich handelt es sich aber um Experimente und Community-Vorschläge.
llms.txt
- Idee: Angelehnt an die bekannte robots.txt. Während diese Bots den Zugriff erlaubt oder verbietet, soll llms.txt LLMs aktiv zeigen, welche Inhalte besonders relevant sind.
- Beispiele für Inhalte: FAQs, Produktseiten, AGB, technische Dokumentationen oder Anleitungen.
- Sinnvoll: Bei Websites mit klar abgegrenzten, wichtigen Ressourcenseiten, die sonst in der Gesamtmenge an Content untergehen könnten. Zum Beispiel Knowledge-Bases, große Support-Portale oder Online-Dokumentationen.
- Weniger sinnvoll: Bei klassischen Unternehmens-Websites mit überschaubarem Umfang. Hier sind gute Sitemaps und saubere Struktur meist völlig ausreichend.
ai-hints.json
- Idee: Statt einer simplen Textdatei eine strukturierte JSON-Datei, in der man Maschinen Hinweise gibt, wie Inhalte genutzt werden können.
- Mögliche Angaben: Prioritäten, Content-Typen (Produkt, Blog, Doku), Sprache oder auch Hinweise zur Zitierweise.
- Realität: Kein offizieller Standard, kaum verbreitet, aktuell vor allem in Blogposts und Pilotprojekten beschrieben.
Der Status Quo
Wichtig zu verstehen: Keiner der großen Player (OpenAI, Google, Anthropic, Perplexity …) verlangt oder wertet diese Formate derzeit systematisch aus.
Sie sind also eher ein „nice to have“ oder ein Experimentierfeld für Websites, die proaktiv testen möchten, wie sich Inhalte besser für KI-Crawler aufbereiten lassen
Was für GEO wirklich zählt
- Strukturierte Inhalte: Klare Überschriften, FAQs, Anleitungen, Tabellen.
- Technische Basis: Schnelle Ladezeiten, saubere Sitemaps, mobile Optimierung.
- Quellen verständlich machen: Inhalte so aufbereiten, dass KI-Systeme Fakten klar erkennen und zitieren können.
- Bots steuern: In der robots.txt gezielt festlegen, ob GPTBot, PerplexityBot oder ClaudeBot crawlen dürfen.
Praxis-Tipp & Fazit
Wer Lust hat, kann eine einfache llms.txt anlegen und die wichtigsten Seiten darin auflisten. Schaden tut es nicht – aber ein Ranking-Bonus ist aktuell nicht zu erwarten. Investiere deine Zeit lieber in hochwertigen Content, der Menschen und Maschinen gleichermaßen überzeugt.
Fazit
Keine Panik: GEO basiert auf bekannten SEO-Prinzipien. Dateien wie llms.txt oder ai-hints.json sind nette Experimente, aber keine Voraussetzung, um in der Welt von KI-Suchsystemen sichtbar zu bleiben. Entscheidend bleibt: gute Inhalte, klare Struktur und eine saubere technische Basis.
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